(Meinungs-)Offene Diskussion - oder die unpassende Meinung passt mir nicht!
Wieder so'ne Diskussion, ... sehr interessant, wenn man sich für die derzeitige Diskussionskultur interesiert.
Was gilt? Es gilt die herrschende Meinung ... die ein Abbild der allgegenwärtigen Stimmungslage ist.
Was stört: Eine abweichende Meinung, ... die unbequem ist und der gegenwärtigen Stimmungslage entgegensteht.
Was nun heute, hier im Forum ... und erst recht "dort draußen", die Diskussionskultur ausmacht, ja geradezu beflügelt, ist der Umgang mit der abweichenden Meinung. Diese wird als Störung des allgemeinen Konsens bewertet, die die allgegenwärtige Stimmungslage (... ob positiv oder auch negativ ...) stört. Die Zweifel, die diese abweichenden Meinungen vielleicht bei einigen verursacht, sind regelmäßig unerwünscht. Sie werden als unnötige Kakaphonie eines mit der allgemeinen Informationsflut überlasteten Individuums empfunden und daher instinktiv abgelehnt.
Was aber, wenn die abweichende Meinung mit Fakten (Zahlen, Daten, ... ) hinterlegt wird? Nun, dann schlägt die Stunde des 'Common Sense', ... die Stunde des WIR (#sind mehr). Da braucht, ja darf, keine Auseinandersetzung mit den Fakten, ... den sogenannten fake facts, erfolgen. Stattdessen wird die Person bewertet, die mit der abweichenden Meinung in die Diskussion getreten ist. Und da kommen dann allerhand persönliche Vorbehalte zu Tage.
Die Diskussion um die Stehplätze ist so ein Thema. Die vom 'eV' genannten Stehplatzanteile werden nicht diskutiert oder etwa bestritten. Das umgeht man mit Kritik an der Persönlichkeit des 'eV'. Seine "belehrende Art", aber auch seine "dauerhafte kritische Haltung zum Vereinsgeschehen", insbesondere am Stadionumbau, stehen dabei im Fokus. Man mag zu der Art der Argumentationsführung des 'eV' geteilter Meinung sein, aber seine genannten Fakten stehen (immer noch) im Raum. Statt sich aber mit diesen auseinander zu setzen ... oder sie einfach mal auf sich wirken lassen, wird es persönlich. Tenor: er will anderen Forenteilnehmern seine Meinung aufzwingen. Und schon hat man die Diskussion auf eine andere Ebene geschoben ... und so ganz nebenbei die Diskussion um die lästigen Fakten in den Hintergrund gedrängt.
Das funktioniert übrigens ähnlich (gut) bei Corona-Schwurblern, Dauernörgler, Klima-Leugnern, Schlechtrednern, Verschwörungsspinnern oder Putin-Verstehern, ... aber dies nur am Rande.
Das ist für mich keine offene Diskussion. Deshalb habe ich bereits vor einiger Zeit beschlossen, auch aus gesundheitlichen Gründen, mich nur noch gelegentlich in das Forum einzubringen. Meist wird meine Meinung auch sehr gut und erschöpfend(!) von anderen Forenteilnehmern zum Ausdruck gebracht, so dass ich mich auf ein "Herzchen" im Seitenfeld beschränken kann.
Morgen bin (aber) ich beim Offenen-VfL-Freunde Stammtisch dabei ... da kann man mir dann ruhig persönlich die Meinung sagen ...
Re: Plauder-Thread
Der kann doch wohl nur von den Ücken und 
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