In den letzten Tagen habe ich mich mit einigen VfL-Fans unterhalten, und bei allen steht das blanke Entsetzen im Gesicht. Klar, versucht der eine oder andere (mich eingeschlossen), sich etwas in (Zweck-) Hoffnung zu geben, aber zum Teil macht sich auch etwas Resignation breit. Und ganz ehrlich: erst recht bei mir!
Nein, ich schäme mich nicht dafür! Die VfL-Verantwortlichen haben es wieder mal geschafft, dass ich in Momenten der Gegentore oder nach dem Abfiff (und Niederlage) zwar etwas "sauer" bin (wäre auch schade, wenn nicht), aber der große Ärger macht sich nicht (mehr) in mir breit. Zugegeben, meine derzeitige Lebenssituation zwingt mich, mich vorrangig um mich und meine Gesundheit zu kümmern. Und dennoch...
Es kann und darf nicht angehen, dass der VfL zur Lethargie verkommt! Ich habe das Gefühl, dass bereits seit der Aufstiegssaison (nach dem Klassenerhalt beim 4:3 in Dortmund) ein Zeitenwechsel eingeläutet wurde. Stammspieler verließen uns, Thomas "Wenn einer Bochumer ist, dann ich" Reis flüchtet in die Turnhalle nach Ückendorf und danach hat man sich bislang irgendwie durchgemogelt. Der "Gipfel" dann (zum Glück !!! ) per Elfmeterschießen die Klasse gehalten.
Für die aktuelle Saison sehe ich unser Glück jedoch schon aufgebraucht. Ich glaube, es gibt immer nur Glück-Intervalle von vier bis fünf Jahren, danach ist Essig
Mich nervt es extrem, dass die Verantwortlichen des VfL nicht ansatzweise wahrhaben wollen, in welch prekärer Lage sich die Erste Mannschaft (aktuell noch Erstligist) befindet. Den "ganzen Verein" nenne ich deshalb nicht, weil es im Nachwuchsbereich, in der Zwoten Mannschaft und bei den Frauen ganz gut läuft.
Das Kerngeschäft ist und bleibt aber die Erste Mannschaft! Und selbst wenn die Taktik (so angepasst, dass das Spielermaterial diese Taktik auch spielen kann) geändert wird und ein Turnaround folgen sollte, bleibt das alles nur noch Stückwerk.
Was würde denn passieren, wenn Zeigler entlassen / beurlaubt würde, wer sollte der nächste Trainer sein? Wieder eine interne Lösung? Wieder ein "Nobody" (meine ich nicht böse), der sein Spielsystem auf Biegen und Brechen hier durchsetzen will? Wieder ein Spielplatz namens "VfL Bochum 1848"? Oder wieder ein Retter, der zwar den Klassenerhalt schafft, aber danach auch keine Ideen mehr hat?
Wo will der VfL hin? Nicht nur in dieser Saison, sondern in den nächsten - sagen wir - 10 Jahren? Wird der VfL weiter nur verwaltet und schaut man in die Zukunft?
Sorry, mich macht es wütend, dass mir der VfL so langsam egal wird!
Ich habe - fernab von der aktuellen Tabellensituation - nur noch eine einzige Hoffnung: Opposition!
Nur: wer will sich den VfL (derzeit) noch antun? Wer hat die Kraft, die Ideen, das Durchsetzungsvermögen, um Villis und Co. mal in die Schranken zu weisen?
Wenigstens legt P. Rentsch mal den Finger in die Wunde. Die "anderen" Journalisten scheinen mir alle entweder keine Ahnung oder keine Eier zu haben.
Sorry für's Auskotzen

Fußball heißt für mich: "Elf gegen Elf. Und möge der VfL gewinnen".
Nicht mehr. Nicht weniger.