Jeder kann ja seine Vorstellung von einer Vfl-Zukunft haben wie er mag, aber Ideen am aktuellen Standort mit kruden Argumentationen in der Luft zerreißen zu wollen, ist ja fast schon grotesk.
1) Die Bausubstanz des Ruhrstadions ist für Jedermann leicht einzusehen, denn die tragenden Strukturen liegen alle frei. Jetzt bin ich kein Fachmann für Stahlbeton-Statik, aber ich gehe davon aus, dass das jetzige Stadion Betriebsbereit ist und ich haben noch nirgendwo gehört, dass es bald zusammenbricht.
Folglich gehe ich auch davon aus, das es extrem wenige Überraschungen geben wird. Vielleicht ein paar Weltkriegsbomben. Wer gut plant, wird wenig überrascht.
Eine Erweiterung des Stadions würde sich natürlich auch NICHT auf den bisherigen Strukturen abstützen. Die bisherigen Strukturen würde sogar entlastet, weil das Dach (teilweise) entfernt wird.
Wie richtigerweise hier schon angeführt wurde, ist das eben kein Hirngespinst von idotischen Fans; ein Blick über den Tellerrand nach Dortmund genügt.
2) Anfahrt mit der Bahn.
Da wir jetzt schon eine Bahnhaltestelle vor der Tür haben, sind die gängigen Probleme sicherlich bekannt. Und natürlich sind moderne UBahn Haltestellen mit modernster Brandschutz-Technik ausgestattet, so das ein paar Pyro-Fackeln sicherlich keine größere Gefahr bedeuten. Wenn dem so wäre, dann viel Spass bei einem richtigen Brand in solchen Stationen! Auch in München gleicht die Haltestelle am Stadion vom Platzangebot (rechts nach links ) eher einer UBahn Haltestelle, von der UBahn Haltestelle beim Einstieg im HBF ganz zu schweigen. Natürlich können unterirdische Stationen mit solchen Menschenmassen umgehen.
Und natürlich kann man Konzepte entwickeln, wie man Fans aus beiden Lagern separat dorthin und auch wieder von dort zurück transportieren kann. Siehe beispielsweise Köln, da funktioniert das in der Regel ganz gut. Das gleiche Problem, in einem sogar viel größerem Ausmaß, hätte man übrigens am neuen Standort, denn die Strecke wollen ggf. nicht mehr viele Gästefans laufen! Das vereinzelte Fans zusammen in einer Bahn sitzen hast du schon jetzt, hast du in Zukunft und hast du überall. Wie das im einzelnen geregelt wird, ist nicht meine Aufgabe, bin mir aber sicher das es geht. Vielleicht nur nicht in Bochum. Wo ein Wille...
3)
Block_N hat geschrieben: ↑12. November 2023, 22:34
Da Du gerade den FC Barcelona ins Spiel bringt. Die bauen auch gerade ihr Stadion komplett um (Abriss, Neubau von Tribünen).
Und bauen es an selber Stelle wieder neu auf. Richtig, genau wie es in Bochum passieren sollte

Ob komplett neue Tribünen, oder auf altem Fundament, ist mir mehr oder weniger egal. Aber wie gesagt, Dortmund versorgt mit altem Fundament 80.000 Menschen. Gar kein Problem.
4) Öko-Aspekt.
Ich bitte ja wirklich nochmal Herrn P. Rentsch, Stellung zu seinem Post hier zu nehmen. Wie von anderen Usern auch, werden nicht geprüfte Vermutungen als Fakt verkauft. Das ist ein Unding, aber gehört seit ein paar Jahren zum guten Ton um Diskussionen im Keim zu ersticken. Egal um welches Thema es geht.
Bochum soll Schwammstadt werden - oder? Wie passt es denn da ins Bild, wenn die nächste Riesen-Fläche versiegelt wird

Oder wird im Gegenzug die Fläche des jetzigen Standortes in eine Grünfläche umgewandelt?! Diese Diskussionen sind also bis ins verderben scheinheilig geführt. Ich verrate etwas, am ökologischsten ist es, wir machen einfach gar nix.
5) Risiko / Zukunft
mit-glied68 hat geschrieben: ↑12. November 2023, 17:20
Eigentlich geht es mir aber vor allem um die Mehreinnahmen und die damit verbundenen Chancen,...
mit-glied68 hat geschrieben: ↑12. November 2023, 15:32
Die Hütte ist 45 Jahre alt. Warum war man denn damals so mutig und hat dieses Stadion erbaut? Weil die alte Hütte maßlos überaltert war und keine Einnahmen garantieren konnte, die man dringend gebraucht hat.
Ich frage mich tatsächlich von was hier geträumt wird. Damals waren wir mit dem Stadion Vorreiter. Hat es uns irgendeinen Standortvorteil, zu irgendeinem Titel gebracht? 15 Jahre nach Stadion Fertigstellung waren wir schon eine Fahrstuhlmannschaft - obwohl in der Republik noch in zahlreichen Leichtathletik Stadien gespielt worden ist.
Ob wir jetzt in einem neuen Stadion oder in einem Top modern sanierten und erweitertem Stadion, mit angepasster Infrastruktur wie von mir skizziert, Spielen, wird wahrscheinlich keinen Einfluss auf unsere sportliche Situation haben.
So bin ich auch ganz und gar nicht der Meinung das es fortschrittlich und progressiv ist, ein Stadion am Stadtrand zu bauen. Das ist nur die einfachste Lösung, wo man am wenigstens Nachdenken muss.
Die Arena am Stadtrand ist "so 2010", einfach nur langweilig, billig und alles andere als fortschrittlich.
Durch eine Verlegung des Verkehrs im Stadionbereich unter die Erde wird das Viertel ums Stadion deutlich aufgewertet. Hier können an spielfreien Tagen auf Basketballkörben oder ähnliches gespielt werden. Die Sportuni kann hier einen Standort aufbauen. Es gibt 100 Ideen was man da alles machen kann, wie man die Castroper weiter aufwerten kann.
Die Aufwertung des innerstädtischen Bereiches ist so wichtig für Bochum. Aber es ist natürlich einfacher einen zweiten Ruhrpark am Stadtrand zu bauen - aber bitte später nicht schimpfen !