Es wäre natürlich schön gewesen, wenn man die Situation realistisch eingeschätzt und die entsprechenden Konsequenzen schon früher gezogen hätte. Stattdessen hat man sich die durch die Bank schwachen Auswärtsleistungen schöngeredet und mit den Heimsiegen getröstet. (Ich habe übrigens nirgendwo behauptet, dass diese nur durch Glück zustande gekommen seien - auch gegen Gegner, die nicht in Topform sind, musst du erst mal Tore erzielen und gewinnen!) Das ging ja bis zu Aussagen wie "Wenn wir die Auswärtsspiele verlieren, dann gewinnen wir eben (fast) alle Heimspiele." oder "Gegen Freiburg sind wir Favorit."
In dieser Zeit hätte man unbedingt über
a) eine aussichtsreichere Auswärtstaktik (mehr Absicherung hinten, geringere Abstände zwishcen den Ketten; sinnvolleres Umschalten auf die schnellen Leute vorn...),
b) einen Plan B für Heimspiele gegen diszipliniertere/technisch überlegene Gegner,
c) einige Personalentscheidungen (Wer ist denn jetzt der beste Partner für Ordets? Ist Janko wirklich besser als Gamboa? Wie setzen wir Kunde ein, wenn wir ihn schon geholt haben? usw.)
nachdenken müssen. Stattdessen wurde man hier im Forum mit Dreck beschmissen ("Miesmacher, Pessimist").
Aber auch im Verein wurde diese Zeit offenbar verschwendet, anstatt - mit dem beruhigenden Punktvorsprung im Rücken - sie zur Optimierung der Mannschaft zu nutzen.
Und jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand und selbst die größten Schönredner sehen eine Niederlage als Vorentscheidung im Abstiegskampf.
Aber es nützt ja nichts - das Trainerteam muss mit einer passenden Taktik aufwarten, die Mannschaft muss sich zusammenreißen und
wir Fans müssen die Mannschaft stärken. Und damit meine ich keine Gegnerbeschimpfung (Das "Sch**** 04" war in Bremen einfach nur peinlich.) und auch keinen Singsang, sondern Reaktionen auf Schiedsrichterentscheidungen und auf gute Aktionen des !