Basisfremder Protest

[SF7]

Das gibt nicht meine Meinung wieder. Passt nur hier rein.

https://rp-online.de/sport/fussball/bun ... -107520621

Weil Klubs und Ligen von einmal aufgespürten Goldadern nicht mehr lassen werden, könnte an dem geplatzten Investorendeal im Extremfall sogar die Bundesliga zerbrechen...
...Selbst für gutgläubige Menschen ist nicht mehr zu übersehen, dass Europa auf eine gemeinsame Spitzenliga zusteuert. Die Frage ist wohl allein, wann es losgeht, wie sie heißen wird und welche 17 Anbieter sich die TV-Rechte teilen...
...Dass das alles ein Bundesliga-Investor und eine neue Videoplattform aufgehalten hätten, ist nicht anzunehmen. Die Verantwortlichen in Dortmund und München könnten jetzt aber spielend auf die sture Verweigerungshaltung der Bundesligaklubs und ihrer Fans verweisen und damit das Mandat für eine Einzelvermarktung ihrer Klubs begründen...
...Das würde die Kluft zwischen Champions League und 2. Bundesliga so weit auseinandertreiben, dass sich Schalke und der BVB mit allerletzter Gewissheit nie wieder auf Augenhöhe wiedersehen würden...

Es steht wohl schlichtweg zu erwarten, dass es für die Protestler, die organisierte Fanszene, die Ultras und Allesfahrer grundsätzlich nicht mehr viele gute Tage zu feiern geben wird, auch wenn sich das für den Moment noch anders anfühlt.

Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass das Geld seinen Weg in die Liga finden wird.

[SF7]

...und noch was von P.Rentsch.
Hier konkret auf den VfL bezogen.

https://vfl-magazin.de/geplatzter-dfl-plan/

Ilja Kaenzig, Geschäftsführer des VfL Bochum, war jedenfalls überrascht von der plötzlichen Kehrtwende des Ligaverbandes. „Fußball ist Volkssport. Und das Volk hat friedlich und kreativ Kritik geäußert. Die DFL-Idee hat kulturell nicht gepasst. Das muss man akzeptieren“...

„Wir waren überzeugt von den Plänen. Aber der Deal ist auch an der Kommunikation gescheitert.“ Es sei zum Beispiel nicht gelungen zu vermitteln, dass alle Klubs von einer internationalen Konkurrenzfähigkeit der Liga profitieren.

Die Liga müsse in ihr Geschäftsmodell investieren. Das Produkt sei stellenweise rückständig im Vergleich zu anderen Ligen. „Ohne Wachstumskapital wird es keine Steigerung der TV-Gelder geben, eher im Gegenteil“

Das Geld müsse nun anderweitig aufgetrieben werden, betonte Kaenzig. Möglicherweise sei eine Binnenfinanzierung das Mittel der Wahl.
...Das würde bedeuten, dass alle Klubs in einem festgelegten Zeitraum auf rund zehn Prozent ihrer TV-Einnahmen verzichten müssten. „Wenn es dazu käme, dann wäre auch das eher ein Nachteil für uns und nicht für die Top-Klubs“, erklärte Kaenzig

[Beloki]

Kommentar zum Investoren-Aus: die DFL hat richtig entschieden
(c) ndr.de 21.02.2024 19:22 h Gert Gottlob (NDR Sportchef)

Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Man kann das Ganze ja mit der Zeit nochmal neu anpacken.

Komplett vom Tisch ist das Thema garantiert nicht. Dafür geht es um zu viel Geld.

das steht zu befürchten


- Die Zukunft der Tennisbälle
(c) reviersport.de/dpa 21.02.2024 13:12 h o.A.

[SF7]

In Bremen äußert man sich ähnlich, wie beim VfL.

https://www.bild.de/sport/fussball/werd ... .bild.html

Das große Problem: Woher kommt jetzt die Kohle für die fälligen Investitionen? Werder hat eine Idee ...

Ein Modell könnte sein, die Abgabesätze an die DFL zu erhöhen.

7,75 Prozent (früher: 6,25 Prozent) der TV-Einnahmen werden an die DFL zurückgeführt. Um auf die Höhe des entgangenen Geldes von CVC zu kommen, müsste der Satz auf etwa 17 Prozent erhöht werden. Für das Gros der Klubs nicht zu stemmen. Aber selbst eine Erhöhung um wenige Prozent würde auch Werder Millionen kosten. Abhängig vom neuen TV-Vertrag, für den die Liga in den vergangenen Wochen mit zahllosen Spielunterbrechungen keine Werbung betrieben hat.

[RAM1501]

...

Die Kluft zwischen 2. Bundesliga und CL ist doch jetzt schon Lichtjahre auseinander.
Und wenn Bayern und Dortmund in dem Spiel der 17 einer Europaliga mitspielen wollen, sollen sie doch. Sollen sie doch ihre Einzelvermarktung machen, dann bin ich eben bei Spielen dieser Vereine raus. Ja und......?
Aber ich werde dafür ganz sicher nicht 1 Cent an TV Abo bezahlen um Spiele von denen zu sehen.Das sollen die dann mal schön von ihren Fans bezahlen lassen. Muss ich nicht haben.
Ich will die Spiele meines VfL Bochum sehen und zwar in einer Liga mit hiesigen Mannschaften. Was interessiert es mich, wenn Dortmund in irgendeiner "Elite Liga" gegen irgendeinen holländischen Club spielt?
Solange wie die Konstellation 1., 2., 3. Liga ect. hier bestehen bleibt, ist doch alles gut. Und die Spiele in der 1. Liga werden Bayern und Dortmund nicht allein vermarkten können. Und wenn das dann doch kommen sollte, dass die Spiele dieser Vereine exklusiv nur über 1 TV Anbieter zu sehen sind, war es das dann halt für mich. Dann läuft eben der Live Ticker, so what.
Mir ist schon klar, dass Watzke und Hoeneß für ihre Clubs federführend dabei sind. Die müssen ja irgendwoher die Kohle bekommen wenn sie wie z.B. Bayern 5 neue Spieler holen will, die dann mal eben in der Preisklasse eines Kane liegen. Viel Spaß dabei.
Aber wenn die DFL ihre 1. und 2. Liga selbst gut vermarktet, profitiert sie auch von steigenden TV Geldern. Und bei dem aktuellen Boom in der Liga kann man getrost davon ausgehen, dass die Gelder steigen werden.
Die Aussage, dass die TV Gelder ohne den Deal nicht steigen würden bedarf eines Beleges. Denn dann wäre ein Investor ja ganz schön blöd gewesen, wenn er für die TV Rechte von 20 Jahren 1 Mrd. € an die DFL zahlt und davon auszugehen ist, dass die TV Gelder nicht steigen.
Nee, nee Leute das ist für mich immer noch nicht transparent und klar genug, sorry, auch nicht das, was Herr Kaenzig sagt. Da steckt noch mehr dahinter und das wollen die nicht raus lassen.
Meiner Meinung nach müssen die Vereine ihren Mitgliedern die Pläne offen vorstellen und kommunizieren.
Kann doch nicht sein, dass die das alles im stillen Kämmerlein machen und such dann auf der JHV von den Mitgliedern entlasten lassen wollen.

[Eppendorfer]

Uli Hoeneß hatte mal vor gut 20 Jahren eine Kolumne geschrieben „ Die Macht des FC Bayern „ leider wurde diese nach heftiger Kritik wieder einkassiert und ich finde darüber auch nirgendwo mehr was , Internet war damals noch in den Kinderschuhen, es stand nur damals schon alles ganz genauso so von ihm drin geschrieben wie es aktuell gekommen ist.

[SF7]

Ich will die Spiele meines VfL Bochum sehen und zwar in einer Liga mit hiesigen Mannschaften.

Ja, sehe ich auch so.
11 Jahre zweite Liga haben aber gezeigt, dass für viele auch der Gegner mitentscheidend ist.
Wie oft saß man im halbleeren Ruhrstadion, weil z.B. Aue, Heidenheim und Burghausen nicht attraktiv genug waren.
Du musst dir nur im klaren darüber sein, dass die hiesigen Gegner dann nicht mehr FC Bayern oder Borussia Dortmund heißen.

Es heißt dann nicht: Sonntag 17:30 Uhr Topspiel gegen den Rekordmeister Bayern, ausverkauftes Ruhrstadion,... sondern...Sonntag 17:30 Topspiel gegen den neuen Rekordmeister RB Leipzig, Tickets sind an den Tageskassen erhältlich.

Die zweite Liga hatte am letzten WE bereits einen größeren Zulauf, als die Bundesliga, ziehen sich (Zuschauermagneten wie) Bayern und Dortmund noch zurück, wird die gesamte Liga darunter leiden.

[Winne]

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.

Am Wochenende hatten Hertha, Hannover, Nürnberg und die Ücken ein Heimspiel in Liga2, wir, Darmstadt und Heidenheim eins in Liga 1.

Damit kann man sich sich die Zahlen erklären.

[Kreisklasse]

In der Tat. Es hängt schlicht an der Stadionkapazität.
Abgesehen davon wäre es besser, kreativ an einer Ausweitung der Einnahmen für den VfL zu arbeiten statt Drohkulissen aufzubauen. Man könnte ja beispielsweise den Sensationserfolg gegen die Bayern speziell vermarkten (Merchandising, Sponsoring). Und was ist mit der Lachnummer Investorensuche für den VfL.
Geld für die DFL kommt nur minimal beim VfL und maximal bei Bayern oder Dortmund an.
Abgesehen davon: ohne die Mehrheit der kleinen Vereine keine Bundesliga. Ob sich so viele Zuschauer finden, die Bayern gegen Dortmund gegen Leipzig in Dauerschleife sehen wollen. Oder ein unzeitgemässes europäisches Reise- und Showunternehmen? Ich zumindest würde kein Geld für eine Superleague ausgeben. Schon für die CL gibt es nichts von mir.

[RAM1501]

Du musst dir nur im klaren darüber sein, dass die hiesigen Gegner dann nicht mehr FC Bayern oder Borussia Dortmund heißen.

Ja, bin ich mir drüber im Klaren und ist ok für mich, die brauche ich nicht unbedingt. Dafür kommen dann halt Spiele gehen Leipzig, Stuttgart, M. Gladbach, evtl. HSV, Hertha und andere Clubs aus der 1. Liga bzw. Aufsteiger.
Dass dann die Karten dafür an der Tageskasse ausgegeben werden, glaube ich zumindest beim VfL nicht. Das hängt von der Leistung der Mannschaft ab. Aktuell sind ja wohl alle Heimspiele im Heimbereich ausverkauft. Glaube nicht, dass sich das ändern wird wenn der VfL weiter attraktiv und erfolgreich spielt.
Bayern und Dortmund sind nicht der Nabel der Welt, zumindest nicht für mich.

[Block_N]

In der Tat. Es hängt schlicht an der Stadionkapazität.

Nicht nur. Auch Wolfsburg zu Hause mit 28.917 ausverkauft.
Dazu Hoffenheim (19.050 von 30.150) und Mainz (24.800 von 33.000) nicht ausverkauft.
Selbst beim Dosenprodukt gegen Gladbach waren ca. 4.000 Plätze nicht besetzt.

[TS1848]

Frage zukünftiger Investoren im deutschen Fussball / DFL

von PR:
https://vfl-magazin.de/vfl-kolumne-16/

" Die Grundsatzfrage lautet:
Welchen Fußball möchte die Mehrheit der Fans?
Option eins: Die Liga soll international wettbewerbsfähig bleiben. Dann braucht es eine Strategie zur Gewinnmaximierung, inklusive unpopulärer Finanzierungswege. Option zwei: Ein Ende der fortschreitenden Kommerzialisierung, gleichbedeutend mit einem Verlust guter Spieler. Klar ist: Wer glaubt, mit dem geplatzten Investoreneinstieg würde alles so bleiben wie es ist, der irrt. Der Streit um die Zukunft der Bundesliga hat gerade erst begonnen. "


Ich selbst frage mich auch:
Braucht der deutsche Fussball / DFL bei der seit Jahren
finanziell enteilten Premier League
irgendwelche Investoren ?

Muss man diese 'verlorenen Jahre' nun
mit aller Macht versuchen zu korrigieren ?

Oder hat man's einfach frühzeitig verpennt ?

Und,
muss man mit aller Gewalt versuchen, finanziell aufzuschließen ?

Nö !!!

Und ein Nö wäre besser so.

[Kreisklasse]

Das einzige Ziel scheint zu sein, irgendwie mehr Geld ins System zu bringen. Von dem dann eigentlich nur die grossen 4-5 profitieren. Der schäbige Rest hat dann zwar auch etwas mehr. Aber das dürfte gleich von steigenden Personalkosten gefressen werden.
Das ist doch keine Strategie. Will der deutsche Fussball, das Bayern mit Real und City konkurriert? Oder wollen wir einen fairen Wettbewerb innerhalb der Bundesliga? Zunächst sollte doch mal eine umfassende strategische Bestandsaufnahme erfolgen. Gerne mit SWOT-Analyse. Was sind die Stärken und Schwächen der DFL. Wo liegen Chancen und Risiken? Warum nicht kleine Schritte gehen und nicht gleich grosse, teure Lösungen anstreben? Liegt die relativ schwach Auslandsvermarktung nicht auch daran, dass die National11 seit 2014 mehr oder weniger Müll spielt?
Auf Basis eine detaillierten Ist-Analyse, die dann auch mit den Beteiligten diskutiert wird, kann man einvernehmlich eine Strategie entwickeln.
Das hat man unterlassen und stattdessen versucht, eine von vielen möglichen Ideen durchzupeitschen. Eine ziemlich unausgegorene, die nicht einmal bei den Vereinen umfassende Akzeptanz fand. Geschweige denn bei den Fans.

[mit-glied68]

Es bleibt auf jeden Fall spannend, ob der weiteren Entwicklungen.

Mir persönlich ist es völlig egal, welcher Verein zu uns kommt. Ich gehe ja wegen meines VfL ins Stadion. Auch bei Dreckswetter gegen Aue war ich mit meinen Freunden am Start.

Allerdings wird sich das Thema Werbung, Merchandising und weitere Einnahmen immer in Richtung Attraktivität verschieben. Es bleibt abzuwarten ob die Wüstenstaaten oder andere Märkte hier weiter nach vorne kommen.

Europa ist doch eh gesättigt. Die Verbände und Sponsoren sind doch jetzt schon auf der Suche nach neuen Absatzmärkten. BYD ist schon mal Hauptsponsor der EM 24 in Deutschland. China wird ja viel zu oft verkannt. Ein Land mit unglaublichem Potential, was Sport angeht.
Im Fernsehen wurde es treffend beschrieben. Sogar die Bayern können für 100 Mio. € einen 30-jährigen Kane kaufen aber ein 23-jähriges Supertalent würde niemals aus der PL zu den Bayern wechseln. Dafür sind die Möglichkeiten der Eigenvermarktung und die Einnahmemöglichkeiten viel zu gering.

[Blauester Jan]

Ich bin ja weiterhin für eine Eliteliga und diesen Artikel hatte ich aus anderen Gründen gelesen, aber die Zahlen aus England und der Vergleich mit Deutschland zeigt ja in der Tat noch mal eindrucksvoll, wie wenig ein Investor da ausgerichtet hätte:

https://www.gmx.net/magazine/sport/fuss ... n-39374138

Ansonsten möchte ich noch anfügen, dass ich - obwohl ich sonst für Geschlechtergleichheit plädiere - nachvollziehen kann, warum der Unterschied so groß ist. Zum einen natürlich, weil männliche Profis überaus überbezahlt sind, zum anderen muss man schon konstatieren, dass im Frauenfußball eben (zu) wenig Geld umgesetzt wird, als dass man da über ähnliche Summen nachdenken könnte. Das ist sicher ein strukturelles Problem, in anderen Sportarten sieht es zum Glück ja besser aus.

[Bollwerk1848]

Werder Bremen hat seine Investorensuche so gelöst:

https://www.welt.de/sport/fussball/bund ... ennte.html

[TS1848]

Kluge Lösung an der Weser.

Investitionen auf mehrere Schultern zu verteilen
klingt für mich sinnvoller
als sich einem einzelnen Investor zu ' ergeben '.

Da erkennt man doch das jahrhundertealte Handeln
einer Hansestadt Bremen !