Basisfremder Protest

[SF7]

Guten Morgen!

Falls hier jemad der "Fangruppierung" angehört, die mit dem Werfen von Tennisbällen gegen einen DFL-Investor protestiert, bitte ich dich/euch meinen Text vollständig zu lesen.
Selbst dann wenn du/ihr euch provoziert fühlt.
Mir geht es in erster Linie darum, dass ich versuchen möchte dich/euch zu vertstehen.

Ich bin Mitglied des VfL und zahle knapp 1.000 € pro Jahr für 2 Dauerkarten.
11 Jahre 2. Liga habe ich mir ebenfalls komplett gegeben, bei Regen, Schnee, gegen Aue, Wiesbaden und auch Leipzig...völlig egal.
Ich freue mich auf die Heimspiele des VfL, gehe gerne ins Stadion um Fußball zu schauen. Es ist ein Hobby, das bislang (meist) Spaß berreitet hat.
Gewissermaßen sehe ich mich (stellvertretend für viele andere auch) als "Basis". Selbst auf der Sitzplatztribüne.

Die durch tennisballwerfenden Protest-Aktionen verursachten Spielunterbrechungen nerven aktuell einfach nur noch und trüben das Stadionerlebnis gewaltig.
Da ich nicht allein auf der Haupttribüne sitze, weiß ich aus "sicherer Quelle", dass ich damit nicht allein dastehe.
Diese stumpfsinnigen Aktionen gehen einfach komplett an der Basis vorbei. Stellen meines Erachtens nach u.a. das dar, was dem DFB in aller Regelmäßigkeit vorgeworfen wird.

Nun aber zum eigentlichen Teil, auf den ich mir schlüssige Antworten erhoffe:

Warum wird protestiert?
Welche Nachteile/Einschnitte erwartet man durch einen Investoren-Einstieg in die DFL?
Welchen Nachteil befürchtet man für den VfL Bochum?
Was hat es mit "der Fußball gerhört den Fans" auf sich?
Was glaubt man, wird einen "weggenommen"?
Warum entfernt man sich selbst von der Basis?

[Kreisklasse]

Ich verstehe zwar, dass protestiert wird. Es besteht halt die Gefahr, dass ein "Investor", der am Fernsehgeld hängt, Einfluss auf eine weitere Optimierung diese Finanzquelle nimmt. Analog Englang. Und ich habe es satt, Spiele um 13:30 zu sehen. Beispielsweise.

Aber die Form des Protestes zu Lasten der Gesundheit von Spielern und Zuschauern ist völlig inakzeptabel. Und im Falle des VfL ist der Protest gegen die DFL besonders merkwürdig, weil unser Verein ausdrücklich für das Investorenmodell gestimmt hat. Die DFL und der VfL stehen gleichermaßen am Pranger.

Dieses Investorenmodell verstehe ich ökonomisch übrigens nicht wirklich. Geld für Investitionen holt sich das normale Unternehmen bei der Bank oder über eine Kapitalerhöhung. Hier sind die "Investoren " letztlich nur spezielle Fremdkapitalgeber.
Vielleicht geht das übrigens nicht nur mir so.

[SF7]

Ich verstehe zwar, dass protestiert wird. Es besteht halt die Gefahr, dass ein "Investor", der am Fernsehgeld hängt, Einfluss auf eine weitere Optimierung diese Finanzquelle nimmt. Analog Englang. Und ich habe es satt, Spiele um 13:30 zu sehen. Beispielsweise.

Auf einen komplett verzerrten Spieltag hab ich auch keine Lust, steht aber wohl auch nicht unbedingt zur Debatte.

https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 02145.html

Die Rechte möglicher Investoren seien nun klarer festgelegt. Mitspracherecht bei der Gestaltung des Spielplans oder der Liga soll der Investor nicht bekommen, auch den Chefposten der Vermarktungsgesellschaft soll die DFL allein bestimmen können.

Ich hab ganz einfach das Gefühl, dass sich die tennisballwerfende Kolonne wenig, bis gar nicht mit der ganzen Thematik auseinandergesetzt hat.
Das Wort Investor ist negativ behaftet und genau deshalb ist man in bester "Uli-Stein-Manier" einfach nur "Dagegen!".
Wie gesagt, dass ist mein Gefühl, welches mich durchaus täuschen kann.
Ich suche hier Antworten auf etwas, was ich momentan nicht verstehen kann.

[Eppendorfer]

RB Leipzig auch mit Protesten gegen das Investoren Modell .
Ausgerechnet RB die selbst nur deswegen überhaupt existieren das es sowas gibt. Krank einfach nur Krank .

[Aden]

Na klar tritt der Investor als selbstloser Messias auf, der natürlich nur das beste für den Fußball will. Frag mal einen Autoverkäufer zu den Macken des Gebrauchtwagens den er dir verkaufen will.
Glück Auf

[Bollwerk1848]

Ich verstehe zwar, dass protestiert wird. Es besteht halt die Gefahr, dass ein "Investor", der am Fernsehgeld hängt, Einfluss auf eine weitere Optimierung diese Finanzquelle nimmt. Analog Englang. Und ich habe es satt, Spiele um 13:30 zu sehen. Beispielsweise.

Aber die Form des Protestes zu Lasten der Gesundheit von Spielern und Zuschauern ist völlig inakzeptabel. Und im Falle des VfL ist der Protest gegen die DFL besonders merkwürdig, weil unser Verein ausdrücklich für das Investorenmodell gestimmt hat. Die DFL und der VfL stehen gleichermaßen am Pranger.

Dieses Investorenmodell verstehe ich ökonomisch übrigens nicht wirklich. Geld für Investitionen holt sich das normale Unternehmen bei der Bank oder über eine Kapitalerhöhung. Hier sind die "Investoren " letztlich nur spezielle Fremdkapitalgeber.
Vielleicht geht das übrigens nicht nur mir so.

Sehe ich genau so, weshalb kein Kredit von der Bank? Jede Deutsche Bank könnte damit doch super Werbung machen. Vielleicht wollen die Entscheidungsträger einen Investor um hintenherum Gelder aufs eigene Konto zu generieren?

[Winne]

Den meistens wird es ja nicht nur um die aktuelle Geschichte gehen. Viele haben von der Kommerzialisierung genug.
Und Protest kann nur etwas bewirken,wenn er unbequem ist. Die Metaller streiken ja auch nicht nach Feierabend.
Mich persönlich nervt das auch. Die Ultras versuchen ja auch nicht,andere Leute mit ins Boot zu holen.
Die machen was sie wollen, ob sie eventuelle Verbündete abschrecken oder nicht.
Ähnlich wie die Klima Kleber. Man hält sich für den Nabel der Welt.

[mit-glied68]

Von mir aus sollen sie sich 7 Tage in Frankfurt ans Tor der DFL ketten!

Gestern konnte man schön live sehen, wie sauer unser Capitano gewesen ist, als er im Vollsprint zur Kurve rannte. Ich bin mal gespannt was passiert, wenn das ersten Spiel abgebrochen wird oder sich ein Spieler eine heftige muskuläre Verletzung zuzieht. Diese ständigen Pausen sind doch extrem gefährlich für die Muskulatur..

[SF7]

Na klar tritt der Investor als selbstloser Messias auf, der natürlich nur das beste für den Fußball will.

Selbstverständlich tritt er nicht selbstlos auf.
Er will sicherlich das Beste…für sein Geld! Muss das jedoch direkt Nachteile für den Fußball bedeuten?

Antworten auf meine Fragen hab ich bislang nicht erhalten.

„Frag doch mal den Autoverkäufer…“ bietet sich mir da auch keinen Aufschluss.

[BOJU]

Ohne die Proteste gäbe es ja jetzt keine Diskussionen und der Deal wäre einfach abgewickelt worden. Insofern war es mMn richtig und wichtig zu protestieren. Die Sorge ist ja durchaus berechtigt.

Nun muss man aber zueinander finden und in den Dialog gehen. Hätte mMn schon vor Wochen passieren müssen. Diese Unterbrechungen dürfen kein Dauerzustand sein. Irgendwann läuft es halt aus dem Ruder.

[SF7]

Insofern war es mMn richtig und wichtig zu protestieren. Die Sorge ist ja durchaus berechtigt.

Warum sind sie (die Proteste) richtig?
Worum geht es denjenigen?
Berechtigte Sorge worüber?
Welche Nachteile bringt der „Deal“ dem Fan?

Edit: Das ist kein Angriff auf Personen(Gruppen).
Ich bin nur zunehmend genervt und möchte die Beweggründe dieser Personen erläutert bekommen.

[Aden]

Ich bin ja mit Sicherheit kein Fan von den selbsternannten Sittenwächtern ( Ultras ) des Fussballs. Fand das einmalige werfen im Spiel von Tennisbällen und Schokolade auch noch in Ordnung. Aber wenn man jetzt ferngesteuerte Autos und Flugzeuge auf dem Spielfeld sieht. Dann geht es doch schon wieder mehr in Richtung Selbstdarstellung als um einen vernünftigen Protest.
Glück Auf

[SF7]

Viele haben von der Kommerzialisierung genug.

Dann sollte man überlegen, ob Profifußball das richtige Hobby ist und es so handhaben, wie ein paar „organisierte“ aus Dortmund und nur noch die U-Mannschaften Supporten.

Profisport ist und war auch schon früher kommerziell ausgelegt.

[mit-glied68]

Vor allem ist es schon fast lustig zu sehen, welche Fangruppen da protestieren.

Wolfsburg, Leipzig, Hoffenheim und etliche andere Vereine wären ohne Investoren gar nicht da. Bayer bezeichnet sich selbst heute noch als "Werkself". Ohne den bösen Herrn Kind würde Hannover heute auf Asche spielen. Aber so alt sind die Protestierenden ja anscheinend nicht.

Ilja Kaenzig hat doch seine Entscheidung "pro Investor" öffentlich gemacht und die Beweggründe dafür dargestellt.

Jetzt ab an einen Tisch und einigt euch. Manche wollen nämlich ein Spiel ohne 45 Minuten Nachspielzeit sehen oder auch weiterhin bis zum Ende bleiben, trotzdem sie Kinder dabeihaben oder bei der Oma abholen müssen.

Wenn ihr Fußball ohne Kommerz sehen wollt, geht doch zur U19 oder Vereinen, die in der Kreisliga spielen. Da könnt ihr dann mithelfen die Linien zu ziehen oder euch sonstwie engagieren

[Aden]

Falls die ganze Sache mit dem Investor mal in absehbarer Zeit gelöst ist. Würde ich mich freuen, wenn wieder Pyro im Stadion gezündet wird. Das die Protestgesänge weiter gehen. Ihr macht unseren Sport kaputt
Glück Auf

[BOJU]

Insofern war es mMn richtig und wichtig zu protestieren. Die Sorge ist ja durchaus berechtigt.

Warum sind sie (die Proteste) richtig?
Worum geht es denjenigen?
Berechtigte Sorge worüber?
Welche Nachteile bringt der „Deal“ dem Fan?

Edit: Das ist kein Angriff auf Personen(Gruppen).
Ich bin nur zunehmend genervt und möchte die Beweggründe dieser Personen erläutert bekommen.

Gut, also ich gehöre keiner Gruppierung an und ich schmeiße grundsätzlich keine Gegenstände auf den Rasen. Und dann eben auch keine Tennisbälle etc. Also kann ich dazu nichts sagen.

Ich finde den grundsätzlichen Protest aber wichtig, weil es eine empfindliche und tiefgreifende Entscheidung ist die wohlüberlegt sein muss. Ohne das ganz klar und eindeutig kommuniziert wird, wie dieser Deal abläuft, welche Vor und Nachteile entstehen, welche Rechte der Investor bekommt, kann man dem ganzen nicht einfach blind zustimmen. Der Fan muss so abgeholt werden, das trotz eines Investordeals keine tiefgreifenden Veränderungen entstehen. Ich denke dann werden die meisten auch einigermaßen zufrieden sein.

Die DFL hat es verpasst hier gut und transparent zu kommunizieren.Auch die zustimmenden Vereine hätten hier deultich vorpreschender agieren müssen. Man hätte die Fans sofort mit ins Boot holen müssen.

Ich bin ja mit Sicherheit kein Fan von den selbsternannten Sittenwächtern ( Ultras ) des Fussballs. Fand das einmalige werfen im Spiel von Tennisbällen und Schokolade auch noch in Ordnung. Aber wenn man jetzt ferngesteuerte Autos und Flugzeuge auf dem Spielfeld sieht. Dann geht es doch schon wieder mehr in Richtung Selbstdarstellung als um einen vernünftigen Protest.
Glück Auf

Es läuft halt irgendwann aus dem Ruder. Und das muss eben unterbunden werden. Es liegt da an der DFL aber auch an den Vereinen in den Dialog zu gehen. Vor allem die Vereine, die zugestimmt haben müssten vorpreschen. Also auch wir.

[Winne]

Viele haben von der Kommerzialisierung genug.

Dann sollte man überlegen, ob Profifußball das richtige Hobby ist und es so handhaben, wie ein paar „organisierte“ aus Dortmund und nur noch die U-Mannschaften Supporten.

Profisport ist und war auch schon früher kommerziell ausgelegt.

Irgendwo richtig, aber überleg mal, was es kostet Fußball zu Hause zu sehen.
Früher gab es das bei Sky, ich glaube für 30€ im Monat. Inzwischen musst Du dann mehrere Anbieter buchen. Ich glaube 3.
Und das sind ja eigentlich keine Anbieter, sondern die haben ein Monopol. Fußball Sonntags geht nur bei dem Und dem.
Das wird man doch kritisieren dürfen.
Da stopfen sich doch Leute außerhalb des Fußballs die Taschen voll.

[SF7]

Die DFL hat es verpasst hier gut und transparent zu kommunizieren.Auch die zustimmenden Vereine hätten hier deultich vorpreschender agieren müssen.

Hat die DFL das? Die Vereine waren abstimmungsberechtigt. Ich gehe davon aus, dass diese auch vollends darüber informiert sind. Es betrifft schließlich in erster Linie die der DFL angeschlossenen Vereine.

Man hätte die Fans sofort mit ins Boot holen müssen.

Warum? Die Fans haben dich hierbei keinerlei Stimmrecht.
Ich weiß nicht, wie es andere Vereine gehandhabt haben, aber der VfL hat seinen Fans/Mitgliedern seinen Standpunkt klar vermittelt und es kommuniziert.

Ich wollte dich auch nicht „angehen“, oder als Tennisballwerfer hingestellt wissen.

Aus dieser Gruppe hat sich auch noch niemand gemeldet und auch nur ansatzweise versucht Antworten zu liefern.

[SF7]

Früher gab es das bei Sky, ich glaube für 30€ im Monat. Inzwischen musst Du dann mehrere Anbieter buchen. Ich glaube 3.

Das ist der Status Quo, ohne Investor.
Das nervt mich auch und von daher weigere ich mich weiterhin, mehr als sky zu buchen.
Freitags und Sonntags gibt es bei mir nur den Ticker, oder das Radio.

Wie gesagt, dieses „Problem“ besteht die ganze Zeit. Das kann die Proteste nicht erklären.

[Winne]

Ja aber das meine ich halt damit, dass viele die Schnauze voll haben.
Das ist nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.