Plauder-Thread

[Winne]

Phillip, rechts sein fängt nicht bei der AfD an. Wenn die Grünen hier als links bezeichnet werden, ist die FDP rechts.
Wer Kevin Künert als Ultralinks bezeichnet oder mich "linken Hetzer" nennt muss halt mal mit einer Antwort leben.

[1848eV]

.

Aber auch hier in Bochum sind trotz der vergleichsweise niedrigen Mieten Investitionen möglich. Sehe ich, wie geschildert, ja bei der Wohnungsbaugenossenschaft, der ich angehöre. Und die verlangen eine Miete, die nur leicht über dem Ortsdurchschnitt liegt.

Wenn Du die gleichen Kosten hast. Meist woanders noch weniger zahlst und in Bochum 7,20 bekommst und in anderen deutschen Städten bis zum Doppelten. In 90% der Städte zumindest deutlich mehr
Wo würdest Du als Firma investieren?
Ich spreche nicht von privaten Vermietern, die noch zur Finanzierung ihrer eigenen Immobilie eine Einliegerwohnung bauen.
Die Realität ist doch messbar!
Übrigens: Die Mietpreise in München, Frankfurt und Co. sind verglichen mit anderen europäischen Metropole SEHR günstig.
Liest sich überraschend ?
Ist Fakt!
Mietpreise im Ruhrgebiet sind spottbillig und nicht auskömmlich
Eigentum und Gewerbe ja. Mietwohnungen nein.
Die Fakten und Neubauzahlen sind eindeutig.

https://de.statista.com/infografik/1638 ... ptstaedte/

[P. Rentsch]

Die Wohnungsbaugenossenschaft, von der ich spreche, ist nur in Bochum beheimatet. Wer sagt, von 7,20 Euro (oder in meinem Fall etwa 7,70 pro qm) könne man nicht investieren, macht womöglich etwas falsch.

In München und anderen Städten werden gerade Normalverdiener verdrängt, weil die Wohnungen viel zu teuer sind. Es braucht keine Mieten von 12 Euro und mehr, um investieren zu können. Da geht es dann wohl eher darum, dass auch die eigene Tasche gut gefüllt wird. Vonovia macht Gewinne in Milliardenhöhe. Da muss man die Mietpreise nicht unbedingt erhöhen. Die haben noch sehr viel Spielraum.

[1848eV]

Nochmal die entscheidende Frage: Warum werden hier keine Mietwohnungen gebaut, wenn es doch angeblich auskömmlich ist und es zudem einen allseits bekannten Anlagenotstand mit Negativzinsen und Verlusten auf den Geldkonten (Inflation 7,9%) gibt?
Und das bei Wohnunhsnot also hohem Bedarf und somit Mietgarantie?
Warum wurden sogar Bauprojekte wie der Stadtturm von Bauträgern trotz abgeschlossener Planung und entsprechender Kosten abgesagt? Und zwar explizit mit der Begründung das die erzielbaren Mieten die Kosten nicht decken?
Die Realität schlägt Deine Theorie.

[P. Rentsch]

Man müsste die genauen Kalkulationen sehen, um bewerten zu können, ob es wirklich um fehlende Kostendeckung geht oder ob die Gewinne einfach nur zu niedrig ausfallen würden.

Mieterhöhung können jedenfalls nicht die Lösung sein, denn viele Menschen werden sich diese Mieterhöhungen nicht leisten können. Da geht es dann um soziale Gerechtigkeit.

Hier übrigens ein sehr guter Beitrag von Sport Inside (aktuell vom 4.6.2022) zum Sportsponsoring von Immobilienkonzernen: https://www.sportschau.de/investigativ/ ... a-100.html

[Toto]

@1848eV

Welche Realität? Dass Wohnungsunternehmen verpflichtet sind, einen Teil der (neuen) Wohnungen als Sozialbau zu vermieten (wovon ich persönlich nichts sehe) und dadurch ihren Gewinn minimiert sehen?
Die Realität, dass "günstige" Wohnungen (Häuser) abgerissen und dafür Neubauten mit dem fast zweifachen Mietzins gebaut werden? (Ist mir in den letzten 13 Jahren zwei Mal passiert, frag nach bei der VBW)
Die Realität, dass Instandhaltung von Immobilien bei den großen Wohnungsunternehmen (Vonovia, VBW, LEG usw) großartig als "Modernisierung" verkauft werden, mit der selbstverständlich ertragreichen Erhöhung der Mietpreise?
Die Realität, dass die (künstlich herbeigeführte) Mietenexplosion den Mietspiegel steigen lässt und Geringverdienern kaum noch Luft zum Atmen - geschweigedenn wohnen - lässt?

Und abschließend meine Frage an Dich @1848eV: Was zum Geier ist Dein Problem???
Bist Du Häuslebauer und investierst gerade Millionen in den Hausbau? Und willst die Kosten innert 2 Jahren amortisiert sehen?

Dürfen Geringverdiener keine Wohnung mehr haben? Werden wir den Pöbel schon los, wenn die Mieten nur hoch genug sind?

Ach und ja, wenn Du schon Vergleiche mit großen und teuren (!!!) Weltmetropolen als Vergleich zu Bochum heranziehst: Ein Flug zum Mond wird für Auserlesene bald für einige Millionen Euro möglich sein. Watt kost die Welt, ne?

Deine Empathie für das Ganze (und nein, das sind nicht Deine drei offensichtlichen Begehrlichkeiten: Wachstum, Wachstum und ... tadaaaa... Wachstum) finde ich persönlich unsäglich!

[1848eV]

Man müsste die genauen Kalkulationen sehen, um bewerten zu können, ob es wirklich um fehlende Kostendeckung geht oder ob die Gewinne einfach nur zu niedrig ausfallen würden.

Mieterhöhung können jedenfalls nicht die Lösung sein, denn viele Menschen werden sich diese Mieterhöhungen nicht leisten können. Da geht es dann um soziale Gerechtigkeit.

Hier übrigens ein sehr guter Beitrag von Sport Inside (aktuell vom 4.6.2022) zum Sportsponsoring von Immobilienkonzernen: https://www.sportschau.de/investigativ/ ... a-100.html

Alles klar.
Du stellst die Kalkulation der Experten in Frage.
Und warum werden trotz Wohnungsnot so gut wie keine anderen Mietwohnungen in Bochum gebaut?
Die Wirtschaftsförderung Bochum wirbt auf Messen übrigens mit den niedrigen Mietkosten in Bochum und dem daraus resultierenden hohen verfügbaren (Rest)Einkommen in Bochum.
Das ist in den allerallermeisten Städten Deutschlands und Europas ganz anders.
Und warum geht das jetzt Deiner Meinung nach nicht?
Wieder schlägt die Realität Deine Theorie.

Waz:
Niedrige Kosten im Großstadt-Vergleich
Denn: „In Städten mit dem höchsten Durchschnittseinkommen muss am Ende des Monats nicht zwingend am meisten Geld bleiben“, heißt es bei Stepstone. Beim Großstädteranking belegt Bochum den sechsten Platz, weil es, so die Autoren, von vergleichsweise niedrigen Preise für Miete, Verpflegung und Freizeit profitiere. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, kommentiert das so: „In Bochum gibt es qualifizierte und gut bezahlte Jobs, eine lebendige Kultur, günstige Mieten und bezahlbare Freizeitangebote

[1848eV]

@Toto

Was ist Deine Lösung für bezahlbare Mieten? Und für die weitere Entwicklung unserer Stadt?
Unser OB und die WF leistet übrigens gute Arbeit bei der Ansiedlung von Firmen und Stveitsplätzen. Siehe Mark 51/7.
Das verschärft die Situation auf dem Wohnungsmarkt voraussehbar weiter deutlich.

Und nein ich habe nicht Paris mit Bochum verglichen, sondern in diesem Zusammenhang die unterdurchschnittlichen Mietkosten in Deutschland verglichen mit anderen europäischen Ländern. Weltweit sieht es übrigens noch übler aus. Ich kann Dir sehr wohl und problemlos eine Liste der sehr niedrigen Mieten in Bochum verglichen mit anderen Städten in Deutschland zusammenstellen. Fakten Fakten Fakten. Siehe oben.

Uns hilft nur mehr Konkurrenz und mehr Angebot. Was übrigens für mich persönlich negativ wäre!
Derzeit läuft es genau entgegengesetzt. Und genau das beschreibst Du ja mit Deinen persönlichen Erfahrungen.

Bitte sachlich bleiben!
Es nützt nichts den Überbringer der offensichtlichen Fakten zu beschimpfen.

[Toto]

Lies Dir Deinen Beitrag (den hier über mir) nochmals durch, vielleicht fällt Dir Deine eigene Widersprüchlichkeit auf.

Und: Ich drehe Deine Frage (Was ist Deine Lösung für bezahlbare Mieten) mal um: Was ist Deine (!) Lösung? Bist Du als Vermieter überhaupt an einer Lösung interessiert? Die Fragen sind ernstgemeint!

Und meine Antwort auf Deine Frage ist: Gerechte Mieten statt utopische, schnelle Gewinne!

Aber ich glaube, das wird nix mehr mit uns beiden. Du lebst in Deiner Welt, aber nicht in DER Welt, in der wir "Normalos" mit mittlerem bis geringem Einkommen leben. Die Welt, die den Reichen die Kohle liefert. Und die Welt, die nicht ständig fragt "was bekomme ich dafür, was verdiene ich dabei"?
(Frag nach bei dem Menschen, der dieses Forum erstellt hat, in seiner Freizeit, aus Überzeugung, ohne Gewinnabsichten oder Kostenbeteiligung der Nutzenden)

[P. Rentsch]

Und warum werden trotz Wohnungsnot so gut wie keine anderen Mietwohnungen in Bochum gebaut?

Sicher: Weil es sich woanders (noch) mehr lohnt. Deshalb braucht es auch kommunale Wohnungsbaunternehmen. Der Markt regelt es eben nicht allein.

Aber zurück zur Ausgangsdebatte: Vonovia macht einen Gewinn in Milliardenhöhe. Kostendeckung (inkl. Investitionen) würde doch schon reichen.

[TS1848]

Phillip, rechts sein fängt nicht bei der AfD an. Wenn die Grünen hier als links bezeichnet werden, ist die FDP rechts.
Wer Kevin Künert als Ultralinks bezeichnet oder mich "linken Hetzer" nennt muss halt mal mit einer Antwort leben.

Und dann gibt's noch solche,
die Links blinken, anschließend aber Rechts abbiegen

[Eggelings Raketen]

Also falls ich gemeint sein sollte, ich kann das alles erklären.
Wenn ich mich mal außerhalb meines SPD-Ortsvereines unterhalte, sagen wir mal in meinem Stammlokal mit einigen vom CDU-Stammtisch, dann hat das nicht unbedingt etwas mit Politik zu tun, schon mal gar nichts mit "rechts abbiegen". Bundesliga ist da auch durchaus ein Thema.
Das sind halt Nachbarn, nur eben alles Schwarze.

[Meine Wenigkeit]

Also ich finde es auch maximal befremdlich, wenn Menschen ohne jegliche Ausbildung von der Enteignung des Lebenswerks privater Häuslebauer schwadronieren. Gleichsam irritieren mich Ideen, den Lebenstraum vieler Bürger vom Eigenheim durch Auflagen, Kosten und Bürokratie zukünftig nahezu unmöglich machen zu wollen.

Merkwürdige Zeiten…

[1848eV]

Als Fazit zitiere ich dann mal Rammstein:
"Weiter, weiter ins Verderben"
Oder alternativ Shakespeare:
"Was ihr wollt"
Ich bin raus!

[Eggelings Raketen]

Raus ?
Aus deiner Bude? Verdammte Miethaie, ja die machen wirklich was sie wollen und haben schon so manchen Mieter ins Verderben geschickt. Beileid !

[Winne]

Also ich finde es auch maximal befremdlich, wenn Menschen ohne jegliche Ausbildung von der Enteignung des Lebenswerks privater Häuslebauer schwadronieren.

Wer hat das gemacht?

[Winne]

Aber zurück zur Ausgangsdebatte: Vonovia macht einen Gewinn in Milliardenhöhe. Kostendeckung (inkl. Investitionen) würde doch schon reichen.

Gibt es auf diese Frage eine Antwort?

[Blauester Jan]

Befremdlich finde ich, dass es Menschen in einem der reichsten und überfüttertsten Länder der Welt gibt, die sich Wohnen nicht leisten können, obwohl sie schon auf die absoluten Basics wie halbwegs gesundes Essen oder ein kleines Weihnachtsgeschenk für ihre Kinder verzichten, von Urlaub, Restaurantbesuchen, Stadionausflügen oder Luxusartikeln wie einem Fahrrad oder gar einem Auto ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite macht eine Bank (!) dann Werbung mit schmissigen Slogans wie "Ich, ich, ich - woher kommt das eigentlich, bin ich der Einzige, der das nicht normal findet", ein Hohn und Schlag ins Gesicht derer, die unter den Nehmerqualitäten derjenigen leiden, die schon lange nicht mehr wissen, ob sie lieber eine 5. Yacht oder den 8. Sportwagen kaufen sollen, Dinge, die sie sowieso nicht benutzen können, weil zu viele vorhanden.

Ich finde es absolut ok, dass Leistung angemessen vergütet wird, SO LANGE es niemandem im Land gibt, der unter der Armutsgrenze leben muss - und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche Berechnungen, die sich an irgendwelchen Durchschnittseinkommen orientieren, sondern einen Bereich, in dem die oben genannten Kleinigkeiten, die für nahezu jeden hier von uns selbstverständlich sind, möglich sind. Zudem darf man gerne mal im Hinterkopf behalten, dass nicht jeder die gleichen Chancen hat, manche stecken einfach in einem Teufelskreis fest, der mit der Geburt beginnt, weil Eltern, Großeltern und was weiß ich noch wer schon die gleiche Knochenmühle erleben musste. Es soll natürlich nicht jeder gleich viel haben, das wäre des Kommunismus zu viel, aber es braucht auch nicht Purpur-Boy und Lazarus, nicht im Jahr 2022 in Deutschland.

[1848eV]

Aber zurück zur Ausgangsdebatte: Vonovia macht einen Gewinn in Milliardenhöhe. Kostendeckung (inkl. Investitionen) würde doch schon reichen.

Gibt es auf diese Frage eine Antwort?

Philipp bitte.
Du gründest doch keine Firma, machst die zu einem Millardenunternehmen mit den entsprechenden gebundenen Kapital und täglicher Arbeit und strebst dann eine Kostendeckung an. Absurd. Solche kruden Theorien sind mir nach 40 Jahren zwangsläufiger Beschäftigung mit diesem Thema wirklich nicht nicht untergekommen.
Allerdings kenne ich auch Leute, die ihre vermietete Immobilien verkaufen mussten, weil Steuern oder Auflagen (ein neuer Heizkessel für ein Mehrfamilienhaus ohne Peripherie kostete letztes Jahr beispielsweise ca. 18.000 . Jetzt 26.000 €) den kostendeckenden Unterhalt nicht mehr möglich machten.
Das geht in HH, M, FFM aber nicht BO.
Ich rege mich schon wieder über laienhafte Denke auf und wollte doch unbedingt raus sein.
Was ist eigentlich mit den sechs oder sieben an Dich gerichteten unbeantworteten Fragen?

[Meine Wenigkeit]

Wat 09 ist wieder Regionalligist.

Herzlichen Glückwunsch!!!