Die Voraussetzungen sind gut, Sandhausen ist mit einer Bilanz von sechs VfL-Siegen, sieben Unentschieden und drei Niederlagen nicht gerade ein Angstgegner - auch wenn ich mich an viele schäbbige Spiele gegen sie erinnere - zudem sind die aktuellen Serien hübsch gegensätzlich: während wir aus den letzten zehn Partien achtmal als Sieger, aber nur zweimal als Verlierer hervorgegangen sind, stehen die Zahlen beim Gegner genau anders herum. Unser Sieglauf trifft auf Sandhäuser Tristesse, vor dem Sieg am vorletzten Spieltag hatten sie gar fünfmal am Stück überhaupt nichts Zählbares mitnehmen können, also stehen die Zeichen nicht schlecht.
Zum Personal: meines Wissens kam kein Neuzugang im erfreulich überschaubaren Lazarett hinzu und eine Sperre hat sich gegen Nürnberg auch niemand eingehandelt - wenngleich Gamboa schon wieder an der nächsten strickt. Der VfL könnte also die gleiche Aufstellung wie gegen die Franken ins Rennen schicken. Beim Gegner sieht es ähnlich überschaubar aus, Contento hat seit zwei Wochen eine Gehirnerschütterung, die könnte abgeklungen sein, Nartey ist mit "unbekannter Verletzung gelistet", dazu haben Türpitz und Frey "Sonderurlaub", angesichts von 67 (Türpitz) und 0 (Frey) Spielminuten liegt nahe, dass sie sich auf Vereinssuche befinden und wohl ohnehin keine Option gewesen wären.
Ein wenig acht geben sollte man auf die alten Strategen Dieckmeier und Kister in der Abwehr, Esswein schafft es mit 30 immer noch nicht vom Talent zum gereiften Spieler (Prognose: das wird auch in Sandhausen nichts mehr), vorne sind Behrens und Keita-Ruel im Auge zu behalten, zudem bietet es sich an, die Kreise von Zuarbeiter Biada zu begrenzen. Ein paar Namen sagen mir immerhin was, aber unterm Strich hat Sandhausen keinen Kader, der einem Angstschweiß auf die Stirn oder sonst wohin zaubern sollte.
Wie schon letzte Woche - und in der davor, und in der davor... - ist dies ein Spiel, das du einfach gewinnen musst, wenn du oben bleiben willst. Liefert der VfL eine konzentrierte Leistung ab, mache ich mir alleine aufgrund der individuellen Überlegenheit auch keine Sorgen, aber weniger als 1848 % sollte die Mannschaft besser nicht abrufen. In diesem Sinne: mit Vollgas zum nächsten Dreier
