Eppendorfer hat geschrieben: ↑5. September 2024, 05:45
Ich denke immer wieder zurück an unser erstes Bundesliga-Heimspiel nach dem Aufstieg gegen Mainz 05. Da war eine Mannschaft auf dem Platz, die von Anfang an gezeigt hat, dass sie das Spiel gewinnen will, und das finde ich, das ist in dieser Saison bisher noch gar nicht vorhanden. (…)
Die Spiele in Leipzig und gegen Mönchengladbach, hätte diese Mannschaft damals, die von Thomas Reis trainiert wurde, niemals verloren.
Das ist auch eine lupenreine Verklärung der Vergangenheit, nach dem Motto: Früher war alles besser.
Natürlich wollte man damals das erste Bundesligaheimspiel nach elf Jahren gewinnen. Gegen ein Mainz mit zahlreichen Ausfällen nach Corona-Ausbruch ging das dann auch gut auf. Aber auch die Mannschaft vom Samstag wollte, bloß war der Gegner ne Klasse besser als Mainz damals.
Ich erinnere zudem an das Frühjahr der ersten Saison, als man in den fünf Heimspielen in Folge gegen Leipzig, Fürth, Leverkusen, Gladbach und Augsburg offensiv sehr hilflos agierte und nur gegen Absteiger Fürth Tore erzielte. Bayern (H) sowie Hoffenheim (A) und Dortmund (A) machten in dieser Saison den Unterschied. Ein Viertel der insgesamt 38 Tore wurden gegen den Meister und den Vizemeister erzielt.
Die Mannschaft hatte in jeder Saison zwischenzeitlich mehr oder weniger (taktische) Defizite. Und zwar über die Saisons verteilt, nicht jeweils nur zu Beginn. Wichtig ist, dass Mannschaft und Trainerteam das vernünftig analysieren und Korrekturen vornehmen. Das hat jetzt dreimal - wenn zum Teil auch knapp - geklappt.
Deshalb ist es auch überhaupt kein Problem, die jetzt offenbarten Schwächen anzusprechen. Sie sind halt einfach da und müssen abgestellt werden. Ob das durch Korrekturen innerhalb des Systems oder durch einen Systemwechsel passiert ist am Ende völlig egal.
Aber dieses „früher hätte es das nicht gegeben“ ist völlig falsch.