Aber manchmal hilft im Fußball (einem Trainer) auch das Timing. Und wer könnte da ein besserer Gast im Schmuckkästchen sein als die Betriebsmannschaft des Konzerns, der seine Mitarbeiter in diesen Tagen auf eine harte Probe stellt. Die alten Opelaner fühlen mit ihren Kollegen aus der Autotstadt mit. Mit den Sympathisanten des dort ansässigen falschen VfL gibt es indes kein Mitleid.
Es kommt also die Mannschaft - manche nennen sie Wölfe - ins Ruhrstadion, gegen die der VfL schon zweimal in diesem Jahrtausend mit einer 4:0-Führung in die Halbzeit ging (12. Spieltag 07/08, Endstand 5:3; 26. Spieltag 04/05, Endstand 5:1). Auch insgesamt ist die Heimbilanz in der Bundesliga äußerst positiv. Ältere erinnern sich gerne an einen spektakulären 4:2-Erfolg gegen Effenbergs Wolfsburger, Jüngere an das 3:1 aus der Vorsaison. Beim Studium der einschlägigen Presseinformationen in dieser Woche haben wir zudem gelernt, dass die Ramalamadingdongs die einzige Mannschaft sind, die eine schlechtere Passquote als unsere Ballzauberer haben.

Wolfsburg und Hasenhüttel - das matcht noch nicht richtig, wie man es neumodern ausdrückt. Das gilt auch für Zeidler und Bochum. Aber ich finde es gut, dass Zeidler mittlerweile offenbar zumindest die richtige Spielerauswahl getroffen hat und mutmaßlich bis auf die Hereinnahme von Ordets die gleiche Startelf wie in Dortmund aufbieten wird. Ich hoffe, da spielt sich jetzt mal eine Truppe ein, aber nicht ohne weitere Modifikationen an der Spielweise vorzunehmen.
Sollte der VfL verlieren, bin ich als Spieltagsthreaderöffner auf jeden Fall schnell wieder weg. Wie es dann mit Zeidler weitergeht? Wir werden es nie erfahren. Denn der VfL gewinnt: 3:2.