Kreisklasse hat geschrieben: ↑29. Juli 2025, 18:08
Hinter einer paywall erklärt uns die WAZ, dass die Diskussion um den fehlenden Spielmacher falsch ist. Schließlich sei das doch Vogt, der als "Quarterback" das Spiel aus der IV machen soll...
Nun ja. Mein Einduck ist, dass die Ideen von Vogt bislang im Mittelfeld versanden und nach diversen Quer- und Rückpässen wieder bei ihm landen. Und dann kommt doch der lange Ball...
Ja, das ist interessant, schauen wir uns mal genauer an, was die WAZ schreibt:
"Alle Spieler sollen dabei in die Pflicht genommen werden. Man wolle weniger ausrechenbar sein und die Last auf mehrere Schultern verteilen. Der echte Spielmacher habe ausgedient, vielmehr werde Kevin Vogt als eine Art Quarterback aus der Innenverteidigung heraus agieren und der Spielaufbau werde in der neuen Saison von den Innenverteidigern ausgehen."
"Die Mittelfeldspieler sollen sich in den Räumen bewegen und Anspielstationen bieten. Hecking fordert den offensiven Ball in die Spitze. Die Spieler sollen mutig sein und ins Risiko gehen und nicht den einfachen Pass zur Seite oder wieder zurück spielen."
"Insbesondere Pannewig habe das im Spiel gegen Leverkusen bereits verinnerlicht, der immer wieder den direkten Weg nach vorn suchte. Aber auch Onyeka, der seine Stärken klar am Ball hätte, versprühe Spielfreude, will gestalten und suche immer den schnellen Weg nach vorne."
-> Theoretisch hört sich das ja nach einem guten Plan an. Praktisch habe ich das aber auch größtenteils so wahrgenommen, wie du es schreibst.
Ich habe Sissoko I in der 1.HZ gegen Leverkusen mal genauer unter die Lupe genommen. Der spielt ja wirklich zu 95% nur quer oder zurück, reine Sicherheitspässe, da ist null Kreativität. Abgesehen davon trabt er die meiste Zeit gemächlich über das Feld, bloß keinen Schritt zu viel laufen (vielleicht auch keine Verletzung riskieren, weil er wechseln will?).
Seine Stärken kommen in der 1.Liga, wo wir defensiv stehen (müssen), gut zum Tragen, in der 2.Liga aber weniger, dafür wird dort die fehlende Kreativiät schwerer wiegen (da wir ja meist gegen tief stehende Gegner spielen werden und einfach mehr Ideen benötigen, wie wir Tore schießen wollen).
Auch Bero glänzt - bei aller Wertschätzung - nicht gerade durch Kreativität.
Dass die Ideen also im Mittelfeld versanden, liegt an der Besetzung des Mittelfeldes.
Wenn von 3 eingesetzten Mittelfeldspielern 2 ihre Stärken nicht gerade im kreativen Bereich haben (Sissoko I und Bero), muss ich mich doch fragen, wieso Hecking das Mittelfeld so besetzt, wenn er sich eigentlich ein andere Art von Fußball vorstellt?
Er hat mit Lenz und Onyeka 2 kreative / spielmachende 6er und mit Pannewig und Wätjen 2 kreative 8er, in der Startelf gegen Leverkusen stand nur 1 von den 4...
Hecking scheint mir die Probleme durchaus zu erkennen, er bekommt auch die entsprechenden Spieler, nur was passiert dann? Er setzt doch wieder auf die Spieler aus der letzten Saison...
Das Gleiche bei den Schienenspielern... er erkennt, dass Passlack und Wittek nicht gut genug sind, er bekommt Rösch und Koscierski wird hochgezogen, der überzeugt in der Vorbereitung und was passiert dann? Er setzt doch wieder auf die Spieler aus der letzten Saison...
Das Gleiche bei den Standards... er erkennt, dass wir da ein Problem haben, er bekommt technisch starke Spieler, er lässt Standards trainieren usw... und was passiert dann? Er lässt weiterhin Wittek schießen
Hecking erkennt offenbar in allen Bereichen die Probleme, bekommt die passenden Spieler um die Probleme zu beheben, behebt aber die Probleme nicht. WARUM zum Teufel? Hat er etwa Angst vor den etablierten Spielern???