Doch das ist Zukunftsmusik. Und was sagt die Vergangenheit? Während jeder, wirklich jeder Bochumer weiß, welcher Feiertag auf den 27. April 2007 fiel, erinnern sich mutmaßlich deutlich weniger daran, was sechs Tage zuvor geschah. Kurze Pause zum Nachdenken. Genau. Damals feiert der VfL seinen letzten Bundesligasieg in Frankfurt. Epalle und ein Doppelpack von Gekas bescherten unseren Blau-Weißen einen 3:0-Auswärtserfolg, der sportlich mindestens genauso wichtig war wie das emotionale Versauen der Schalker Meisterschaft am darauffolgenden Freitag (letzte Saison hat Schalke ja dann doch noch eine Schale geholt

2007 noch ein Konkurrent im Abstiegskampf, ist die Eintracht längst im oberen Drittel der Bundesliga angekommen. Zuletzt kriselte es am Main jedoch. Das liegt an starken Napolitanern, die den Europacup-Rausch der Frankfurter vorerst beendet haben. Und das liegt an Oliver Glasner, der, wie einst in Wolfsburg, seinen wenig galanten Abgang vorzubereiten scheint. Sechs Pflichtspiele in Folge haben die Hausherren nicht gewonnen und damit die erneute CL-Qualifikation vorerst aus den Augen verloren. Zudem gibt es Probleme in der Dreierkette. Tuta (gelbgesperrt) und Touré fallen sicher aus, hinter Smolcic steht ein großes Fragezeichen. Auf der anderen Seite des Spielfeldes ist man dagegen mit Kolo Muani, Borré und Götze formidabel besetzt.
Beim VfL gibt es bis auf Gamboa keine verletzungsbedingten Ausfälle, jedoch fehlt Soares gelbgesperrt und Kunde kommt zu spät vom Länderspiel zurück. Vermutlich rückt Stafy auf links und Janko spielt wieder RV. Ansonsten gibt es keinen Grund etwas zu ändern. Letsch scheint seine Stammelf gefunden zu haben und die wird mit jedem Spiel mehr noch stärker werden. Der VfL ist bereit für die finale Phase dieser Bundesligasaison.
Der Druck liegt klar bei der Eintracht, der VfL ist nur Außenseiter (wie eigentlich immer). Die Länderspielpause konnten wir nach dem starken Comeback in Köln und gegen Leipzig genießen, aber man sollte sich auf keinen Fall ausruhen und bereits auf Stuttgart setzen. Jungs, in Frankfurt geht was. Dennoch steht uns etwas Bescheidenheit und Demut gut zu Gesicht. Deshalb, "nur" ein Remis: 1:1.