In der 2. Bundesliga ist diese Duell ein echter Klassiker. Es gab bisher 47 Pflichtspiele zwischen Hannover und Bochum. Die Bilanz ist fast ausgeglichen: Hannover gewann 19‑mal, der VfL 17‑mal, und 11 Spiele endeten unentschieden. Das Torverhältnis spricht mit 81:69 knapp für die Niedersachsen. Unsere letzten Auswärtsspiele in Hannover waren selten langweilig: mal euphorisch, mal ernüchternd. Zeit, die Statistik zurechtzurücken!
Unter Coach Rösler scheint der VfL plötzlich „lösungsorientierter“ zu sein: 16 Punkte aus sieben Spielen machen uns zur besten Mannschaft der Spieltage 9–15. Der Sieg gegen Bielefeld war der vierte Dreier in fünf Spielen. Trotz des Pokal‑Aus gegen Stuttgart (0‑2) und der Innenraum‑Sperre für Simon Zoller (5.000 € Strafe) bleibt die Stimmung im Team positiv.
Der Trainingsplatz war in dieser Woche recht gut gefüllt:
• Kevin Vogt trainiert nach seiner Knie‑OP erstmals unter Rösler und wird täglich beobachtet; er soll der Abwehr bald wieder Ruhe bringen.
• Gerrit Holtmann: Die Operation am Knie ist gut verlaufen, er hat die Reha begonnen, dürfte aber erst 2026 zurückkehren.
• Matúš Bero: Unser Kapitän arbeitet weiterhin an seinem Comeback; für Hannover ist sein Einsatz noch fraglich.
• Ibrahim Sissoko könnte weiterhin ausfallen.
• Koji Miyoshi & Moritz Kwarteng: Kwarteng fehlte heute im Training; zusammen mit Miyoshi drohen beide für Hannover auszufallen.
Rösler kündigte im Vorfeld erneut mutige Aufstellungen an. Er betonte, dass Hannover „eine starke Mannschaft mit spannender Spielidee“ habe und das Spiel „eine 50:50‑Partie“ werde. Für den VfL bedeutet das: konzentriert bleiben, mutig pressen und die eigenen Fehler minimieren. Da die Belastung hoch ist, sind punktuelle Rotationen zu erwarten, ähnlich wie beim letzten Ligaspiel.
Bei den Niedersachsen dominiert dieser Tage ein anderes Thema: Laut RevierSport stehen Sportchef Marcus Mann und Red‑Bull‑Klubs in fortgeschrittenen Gesprächen – RB Salzburg möchte den 41‑Jährigen verpflichten. Hannover‑Boss Martin Kind bestätigte die Verhandlungen, will sich aber nicht unter Druck setzen lassen.
Auf dem Platz muss Trainer Christian Titz improvisieren: Rechtsaußen Mustapha Bundu (Innenbandverletzung im Spiel gegen Münster) und Husseyn Chakroun (Muskel‑Sehnen‑Verletzung im linken Oberschenkel) fallen für die restliche Hinrunde aus. Damit fehlt Hannover ein eingespieltes Offensivduo – ein Vorteil, den wir nutzen könnten. Gegen eine ersatzgeschwächte Hannover‑Offensive bietet sich die Chance, auswärts Punkte mitzunehmen.
Die Rösler‑Elf liegt nur wenige Zähler hinter Hannover. Ein Sieg könnte uns noch näher an die oberen Plätze heranrücken – und gleichzeitig einen direkten Konkurrenten schwächen.
Hannover wirkt wegen der Personalsorgen und des Sportchef‑Theaters angeknockt, während unser VfL durch den Aufschwung unter Rösler spürbar selbstbewusst ist. Freuen wir uns also auf ein tolles Flutlichtspiel mit möglichst vielen Punkten für den VfL.